London Zukunft:
Wieder zu Zenith und Mandala. Die beiden suchen die Gegend ab und sehen nur Zerstörung. Eine Flucht oder verstecken vor den Lloigor ist nicht möglich. Während einer Pause unterhalten sich die beiden über die ursprünglichen Pläne die in den 60ern gemacht wurden.
Von der Regierung zur Sterilisation gezwungen (um „unkontrollierte“ Vermehrung der Metawesen zu verhindern), nehmen die Teammitglieder von Cloud 9 ihr Schicksal selber in die Hand.
Dr. Peyne pflanzt in ihre die Köpfe die Idee, das sie nächste Stufe der Evolution seien. Allerdings erreichte er damit, dass sich die Metas untereinander aufspalten.
Mandala möchte die Menschheit auf IHRE Stufe heben, die anderen wollen einen klaren Schnitt und eine neue „Herrenrasse“ gründen.
Die Metas wollen Kinder bekommen. Dr. Beat und White Heat sind die ersten und bringen Zenith zur Welt. Das zweite Pärchen wäre Mandala und Ruby. Die beiden können sich aber nicht auf eine gemeinsame Linie einigen.
Sie trennen sich und Red Dragon stellt sich auf die Seite von Mandala.
Der Rest meint das die beiden sowieso keine Chance gegen sie hätten. Der „Plan“ sieht vor 90% des terrestrischen Lebens im Zuge der Reinigung und Neubeginns auszulöschen.
Zwischenspiel Dr. Peyne:
Der wird immer jünger. Mittlerweile hat er ein Alter von etwa 20 Jahren erreicht.
Wieder eine Erinnerung: Dieses mal geht es um ein Treffen zwischen Ruby und ihrem Klon Shockwave. Ruby fordert ihre DNA zurück und tötet Shockwave. Kurz nach der Tat verlassen die Metas die Erde und verschwinden in der schwarzen Sonne (zu diesem Zeitpunkt treten Mandala und Zenith aus der Zeitblase).
Kurz darauf kündigt Sirenengeheul am Himmel das Ende aller Dinge an.
Risse erscheinen in der schwarzen Sonne. Mandala erkennt: Die Sonne ist nichts anderes als eine Tür, eine physische Verlängerung in das Reich der Lloigor, den dunklen Göttern.
Nun kann sie nichts mehr aufhalten und die Lloigor können in diese Welt eindringen. Zeit wird bedeutungslos. Auf einem Platz mit der Statue von Maximan kommt es zur letzten Entscheidungsschlacht (Zenith wäre lieber sonst wo).

Kurzer Sprung zu Dr. Peyne. Der hat mittlerweile das Teenageralter erreicht. In seinem Journal beschreibt er den finalen Kampf der Menschheit:
Zenith und Mandala versuchen es mit einem Frontalangriff. Ein Lloigor (nun wieder in Insektenform) schnappt sich Mandala und fliegt mit ihm über die Stadt. Wie sich herausstellt ist es Ruby.
Mandala wird nun aus diesem Paradies vertrieben. Ruby lässt in aus großer Höhe fallen, er stürzt dem Boden entgegen und wird vom Arm der Maximan Statue durchbohrt.

Dr. Peyne hat nun Kindesalter erreicht. Das schreiben und sich an die Geschehnisse zu erinnern fällt ihm immer schwerer. Was für einen Sinn hat es überhaupt, wenn das Buch niemals von jemandem gelesen wird?
Seine Erinnerungen entschwinden: Was wollte Peter St John von ihm? Was hielt er in den Händen? Was bleibt ist sein unbeständiger Glaube und Vertrauen in Mandala.
Die Lloigor haben nun Zenith umzingelt. In einem Wutausbruch entfesselt er Kräfte von denen er selber keine Ahnung hatte. Blitze schießen aus ihm und die alten Götter sind verschwunden.
Ein schwebendes Kind erscheint am Horizont. „Daddy. Are you there Daddy?“. Zenith steht nun zum ersten mal seinem Sohn gegenüber von dessen Existenz er nichts wusste.

Ein alter Bekannter. Es ist Iok Sotot. Dieses mal hat Zenith keine Chance.
Auch das letzte Kapitel von Dr. Peyne bricht nun an. Nun ein kleines Kind, kaum noch der Sprache mächtig entwickelt er sich immer weiter zurück.
Müde die Augen reibend legt sich der Junge in sein Bett.
Ruby betritt das Zimmer. „Ah. Da bist du.” Sie nimmt die die nun fast schon embryoyhafte Figur hoch und liest in seinem Kopf.
Dort ist nicht mehr viel, die Gedanken entschwinden und der letzte Mensch ist nicht mehr…

Die Lloigor betreten Dr. Peynes Zimmer. „Ist das sein Buch?“. „Das letzte Testament. Ja.” Seine Daten gehen in Flammen auf, Zeit aufzubrechen.
Draußen bricht die Apokalypse los. Raum und Zeit brechen in sich zusammen. Totale Zerstörung. Die Lloigor schießen wie geisterhafte Kometen in das Weltall, immer höher.
Immer schneller und weiter dehnen sich die Götter aus. Die ultimative Grenze des Universums wird erreicht und noch weiter bis außerhalb der Raumzeitkurve.
Sie erreichen die Barriere der Schöpfung. Die Schwelle des Seins wird überschritten. Plötzlich werden sie von einer undurchdringlichen, unsichtbaren Wand gestoppt und etwas GROSSES scheint sie zu beobachten.
Dr. Peynes Erzählung setzt wieder ein:
Man sieht die Chimera Pyramide, die von Händen gehalten wird. Sie gehören zu Peter St John. Der Bildausschnitt wird aufgezoomt.
(William Blake: Auguries of Innocence)
Mit einem Lacher stellt Mandala die Pyramide auf den Tisch. Die Lloigor erkennen dass sie für immer in diesem Mini-Universum gefangen sind.
Happy End?
Ein fairer Deal, die Lloigor haben ein Universum das sie regieren können. Mandala gewinnt (nicht ganz sauber) die Wahlen und zieht in die Downing Street ein. Zenith kann sich wieder wie ein Arsch aufführen.
(Fakt: Labour Leader John Smith stirbt in der Geschichte kurz vor den Wahlen an einer Herzattacke, im wirklichen Leben passiert genau das, knapp 2 Jahre später. Morrison der Wahrsager
)
Bonus 1: Zzzzenith.com (Prog 2001)
Das Heft erschien im November 2000, also fast 8 Jahre nach der Hauptserie. Eine fortlaufende Handlung gibt es so gut wie gar nicht.
Es beginnt mit Britney (Spears ?), die die Polizei ruft und meldet das sie vergewaltigt wurde. Zenith ist inzwischen merklich reifer, älter und Star einer Reality TV Show.
Serientypisch besucht er seinen Manager für einen Smalltalk. Weiter geht es in die Downing Street, wo Tony Blair inzwischen von Mandala als „Handpuppe“ verwendet wird.
Seit Jahren zieht dieser schon im Hintergrund der Regierung die Fäden. Zenith kümmert das natürlich nicht weiter.
Im Millennium Dome gibt es eine Ausstellung mit allem möglichen Superkram. Unter anderem sieht man auch Chimera wieder. Mandala erzählt das Marconi (Seven Soldiers of Victory!) einen Laserstrahl abfeuerte und sich so mehrere Babyuniversen aufspalteten. Eine neue Crisis?
Zenith besucht noch zu PR Zwecken ein Kinderkrankenhaus („For God’s Sake Eddie. I can be nice. I’m not 19 anymore.“). Dort wird er mit einer Panzerfaust vom Freund Britney’s angegriffen.
Am Ende stellt sich heraus der Vergewaltiger war der verkleidete Acid Archie. Der wollte wohl das berühmte „Appetite for Destruction“ Cover von GnR nachstellen…

Im ganzen eine seltsame Story. Der Flow alter Tage ist weg und eine Vergewaltigung als Witz? Auch wenn das ganze Satire ist, darf man das kritisch sehen. Passt eigentlich auch nicht zu Morrison
.
Bonus 2: Winter Special 1990
Dieses mal darf Mark Millar ran. Eine kurze Textstory in einer alternativen Welt in der Arthur Mongomery der einzige Mensch unter Superhelden ist. Witzige Geschichte, aber keine Ahnung was das mit Zenith zu tun hat.
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Phase IV bietet die stärkste Geschichte von allen Bänden. Man merkt auch das Morrison inzwischen als Autor (Animal Man, Doom Patrol, Arkham Asylum) wesentlich selbstsicherer geworden ist.
Der Witz der früheren Episoden ist fast komplett weg und die Geschichte schlägt einen ernsteren Grundton an. Der Mix aus Horror, Sci-Fi und Superhelden passt aber prima.
Es bleiben keine losen Enden und Morrison versteht es Zwischenspiele und Nebenhandlungen die in früheren Phasen vorkommen aufzugreifen und nahtlos in die Story einzufügen.
IMO eine große Stärke von ihm und es besteht kein Zweifel das Morrison das von Beginn an plante.
Mit dem Kniff Dr. Peyne als Erzähler und die Geschichte rückblickend zu erzählen, erlaubt es Morrison Zeitsprünge in der Handlung zu machen und auf das Tempo zu drücken.
Ein Thema das in ähnlicher Form später wieder aufgegriffen wird ist das Taschenuniversum „Chimera“. Bei DC ist es dann „Qwewq“ und kommt in mehreren Serien vor (All Star Superman, JLA Qlassified, Seven Soldiers…).
Was ich aber mittlerweile nachvollziehen kann, ist der Ausspruch von Alan Moore: Alles was Morrison schreibt gab es vorher schon von ihm. Sicher etwas übertrieben, aber die Ähnlichkeiten zu Miracleman sind frappierend.
Schon der Titel wird abgewandelt, bei „Miracleman: A Dream of Flying“, macht Morrison den Traum zu der Angst vor dem fliegen.
Die Ideen aus „Book 3: Olympus“ werden fast 1:1 übernommen, wobei die Ausgangslage verdreht wird. Bei Morrison sind es die Bösen. Macht korrumpiert und absolute Macht korrumpiert Absolut.
Während Miracleman seine Kräfte in ähnlicher Weise einsetzt, hat er trotzdem ein gewisses Vertrauen in die Menschheit.
Für die von einer Regierung geschaffenen Cloud 9 Mitglieder sind die Menschen nur eine Zwischenstufe die evolutionsbedingt abgelöst werden und nicht wert sind frei zu leben.
Vieles erinnert auch an den ewigen Kampf der X-Men mit Magneto, wobei jeder einen anderen Standpunkt zur Evolution hat.
Morrisons Welt ist aber nicht nur schwarz und weiß. Die richtig Bösen haben verloren, aber andererseits gibt es keine richtig Guten…
Trotzdem ein toller Schlussakt und sehr empfehlenswert. Wie bei Morrison üblich erschließt sich alles erst bei mehrfachem lesen und macht richtig Spaß. Visuelle Hinweise, wie das aufbrechen des Panelrasters beim Wechsel in das Chimerauniversum gehen sonst leicht unter, sind aber vorhanden.
Zu Yeowell bleibt nicht viel zu sagen. Tolles Artwork dieses mal unterstützt durch eine gelungene Kolorierung. Weiter geht es dann mit Animal Man

Wieder zu Zenith und Mandala. Die beiden suchen die Gegend ab und sehen nur Zerstörung. Eine Flucht oder verstecken vor den Lloigor ist nicht möglich. Während einer Pause unterhalten sich die beiden über die ursprünglichen Pläne die in den 60ern gemacht wurden.
Von der Regierung zur Sterilisation gezwungen (um „unkontrollierte“ Vermehrung der Metawesen zu verhindern), nehmen die Teammitglieder von Cloud 9 ihr Schicksal selber in die Hand.
Dr. Peyne pflanzt in ihre die Köpfe die Idee, das sie nächste Stufe der Evolution seien. Allerdings erreichte er damit, dass sich die Metas untereinander aufspalten.
Mandala möchte die Menschheit auf IHRE Stufe heben, die anderen wollen einen klaren Schnitt und eine neue „Herrenrasse“ gründen.
Die Metas wollen Kinder bekommen. Dr. Beat und White Heat sind die ersten und bringen Zenith zur Welt. Das zweite Pärchen wäre Mandala und Ruby. Die beiden können sich aber nicht auf eine gemeinsame Linie einigen.
Sie trennen sich und Red Dragon stellt sich auf die Seite von Mandala.
Der Rest meint das die beiden sowieso keine Chance gegen sie hätten. Der „Plan“ sieht vor 90% des terrestrischen Lebens im Zuge der Reinigung und Neubeginns auszulöschen.
„Now Look. What they’ve done.“
Zwischenspiel Dr. Peyne:
Der wird immer jünger. Mittlerweile hat er ein Alter von etwa 20 Jahren erreicht.
Wieder eine Erinnerung: Dieses mal geht es um ein Treffen zwischen Ruby und ihrem Klon Shockwave. Ruby fordert ihre DNA zurück und tötet Shockwave. Kurz nach der Tat verlassen die Metas die Erde und verschwinden in der schwarzen Sonne (zu diesem Zeitpunkt treten Mandala und Zenith aus der Zeitblase).
Kurz darauf kündigt Sirenengeheul am Himmel das Ende aller Dinge an.
Risse erscheinen in der schwarzen Sonne. Mandala erkennt: Die Sonne ist nichts anderes als eine Tür, eine physische Verlängerung in das Reich der Lloigor, den dunklen Göttern.
„And on that Day the Gateway was finally opened“.
Nun kann sie nichts mehr aufhalten und die Lloigor können in diese Welt eindringen. Zeit wird bedeutungslos. Auf einem Platz mit der Statue von Maximan kommt es zur letzten Entscheidungsschlacht (Zenith wäre lieber sonst wo).

Kurzer Sprung zu Dr. Peyne. Der hat mittlerweile das Teenageralter erreicht. In seinem Journal beschreibt er den finalen Kampf der Menschheit:
Zenith und Mandala versuchen es mit einem Frontalangriff. Ein Lloigor (nun wieder in Insektenform) schnappt sich Mandala und fliegt mit ihm über die Stadt. Wie sich herausstellt ist es Ruby.
Ruby: „Haven’t you realized? We ARE God and this is our Heaven? This is the BEST there is.”
“It could have been yours.”
“It could have been yours.”
Mandala wird nun aus diesem Paradies vertrieben. Ruby lässt in aus großer Höhe fallen, er stürzt dem Boden entgegen und wird vom Arm der Maximan Statue durchbohrt.

„For him and for you.“
Dr. Peyne hat nun Kindesalter erreicht. Das schreiben und sich an die Geschehnisse zu erinnern fällt ihm immer schwerer. Was für einen Sinn hat es überhaupt, wenn das Buch niemals von jemandem gelesen wird?
Seine Erinnerungen entschwinden: Was wollte Peter St John von ihm? Was hielt er in den Händen? Was bleibt ist sein unbeständiger Glaube und Vertrauen in Mandala.
Die Lloigor haben nun Zenith umzingelt. In einem Wutausbruch entfesselt er Kräfte von denen er selber keine Ahnung hatte. Blitze schießen aus ihm und die alten Götter sind verschwunden.
Ein schwebendes Kind erscheint am Horizont. „Daddy. Are you there Daddy?“. Zenith steht nun zum ersten mal seinem Sohn gegenüber von dessen Existenz er nichts wusste.
„Imagine not knowing your own son.”
“Look.”
“MAYBE YOU REMEMBER ME NOW."
“Look.”
“MAYBE YOU REMEMBER ME NOW."

Ein alter Bekannter. Es ist Iok Sotot. Dieses mal hat Zenith keine Chance.
Auch das letzte Kapitel von Dr. Peyne bricht nun an. Nun ein kleines Kind, kaum noch der Sprache mächtig entwickelt er sich immer weiter zurück.
Müde die Augen reibend legt sich der Junge in sein Bett.
Ruby betritt das Zimmer. „Ah. Da bist du.” Sie nimmt die die nun fast schon embryoyhafte Figur hoch und liest in seinem Kopf.
Dort ist nicht mehr viel, die Gedanken entschwinden und der letzte Mensch ist nicht mehr…

Die Lloigor betreten Dr. Peynes Zimmer. „Ist das sein Buch?“. „Das letzte Testament. Ja.” Seine Daten gehen in Flammen auf, Zeit aufzubrechen.
Draußen bricht die Apokalypse los. Raum und Zeit brechen in sich zusammen. Totale Zerstörung. Die Lloigor schießen wie geisterhafte Kometen in das Weltall, immer höher.
Immer schneller und weiter dehnen sich die Götter aus. Die ultimative Grenze des Universums wird erreicht und noch weiter bis außerhalb der Raumzeitkurve.
Sie erreichen die Barriere der Schöpfung. Die Schwelle des Seins wird überschritten. Plötzlich werden sie von einer undurchdringlichen, unsichtbaren Wand gestoppt und etwas GROSSES scheint sie zu beobachten.
Dr. Peynes Erzählung setzt wieder ein:
Man sieht die Chimera Pyramide, die von Händen gehalten wird. Sie gehören zu Peter St John. Der Bildausschnitt wird aufgezoomt.
„To see a World in a Grain of Sand. And Heaven in a Wild Flower.”
“Hold Infinity in the Palm of your Hand.”
“And Eternity in an Hour”.
“Hold Infinity in the Palm of your Hand.”
“And Eternity in an Hour”.
(William Blake: Auguries of Innocence)
Mit einem Lacher stellt Mandala die Pyramide auf den Tisch. Die Lloigor erkennen dass sie für immer in diesem Mini-Universum gefangen sind.
Happy End?
Ein fairer Deal, die Lloigor haben ein Universum das sie regieren können. Mandala gewinnt (nicht ganz sauber) die Wahlen und zieht in die Downing Street ein. Zenith kann sich wieder wie ein Arsch aufführen.
(Fakt: Labour Leader John Smith stirbt in der Geschichte kurz vor den Wahlen an einer Herzattacke, im wirklichen Leben passiert genau das, knapp 2 Jahre später. Morrison der Wahrsager

Bonus 1: Zzzzenith.com (Prog 2001)
Das Heft erschien im November 2000, also fast 8 Jahre nach der Hauptserie. Eine fortlaufende Handlung gibt es so gut wie gar nicht.
Es beginnt mit Britney (Spears ?), die die Polizei ruft und meldet das sie vergewaltigt wurde. Zenith ist inzwischen merklich reifer, älter und Star einer Reality TV Show.
Serientypisch besucht er seinen Manager für einen Smalltalk. Weiter geht es in die Downing Street, wo Tony Blair inzwischen von Mandala als „Handpuppe“ verwendet wird.
Seit Jahren zieht dieser schon im Hintergrund der Regierung die Fäden. Zenith kümmert das natürlich nicht weiter.
Im Millennium Dome gibt es eine Ausstellung mit allem möglichen Superkram. Unter anderem sieht man auch Chimera wieder. Mandala erzählt das Marconi (Seven Soldiers of Victory!) einen Laserstrahl abfeuerte und sich so mehrere Babyuniversen aufspalteten. Eine neue Crisis?
Zenith besucht noch zu PR Zwecken ein Kinderkrankenhaus („For God’s Sake Eddie. I can be nice. I’m not 19 anymore.“). Dort wird er mit einer Panzerfaust vom Freund Britney’s angegriffen.
Am Ende stellt sich heraus der Vergewaltiger war der verkleidete Acid Archie. Der wollte wohl das berühmte „Appetite for Destruction“ Cover von GnR nachstellen…


Im ganzen eine seltsame Story. Der Flow alter Tage ist weg und eine Vergewaltigung als Witz? Auch wenn das ganze Satire ist, darf man das kritisch sehen. Passt eigentlich auch nicht zu Morrison

Bonus 2: Winter Special 1990
Dieses mal darf Mark Millar ran. Eine kurze Textstory in einer alternativen Welt in der Arthur Mongomery der einzige Mensch unter Superhelden ist. Witzige Geschichte, aber keine Ahnung was das mit Zenith zu tun hat.
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Phase IV bietet die stärkste Geschichte von allen Bänden. Man merkt auch das Morrison inzwischen als Autor (Animal Man, Doom Patrol, Arkham Asylum) wesentlich selbstsicherer geworden ist.
Der Witz der früheren Episoden ist fast komplett weg und die Geschichte schlägt einen ernsteren Grundton an. Der Mix aus Horror, Sci-Fi und Superhelden passt aber prima.
Es bleiben keine losen Enden und Morrison versteht es Zwischenspiele und Nebenhandlungen die in früheren Phasen vorkommen aufzugreifen und nahtlos in die Story einzufügen.
IMO eine große Stärke von ihm und es besteht kein Zweifel das Morrison das von Beginn an plante.
Mit dem Kniff Dr. Peyne als Erzähler und die Geschichte rückblickend zu erzählen, erlaubt es Morrison Zeitsprünge in der Handlung zu machen und auf das Tempo zu drücken.
Ein Thema das in ähnlicher Form später wieder aufgegriffen wird ist das Taschenuniversum „Chimera“. Bei DC ist es dann „Qwewq“ und kommt in mehreren Serien vor (All Star Superman, JLA Qlassified, Seven Soldiers…).
Was ich aber mittlerweile nachvollziehen kann, ist der Ausspruch von Alan Moore: Alles was Morrison schreibt gab es vorher schon von ihm. Sicher etwas übertrieben, aber die Ähnlichkeiten zu Miracleman sind frappierend.
Schon der Titel wird abgewandelt, bei „Miracleman: A Dream of Flying“, macht Morrison den Traum zu der Angst vor dem fliegen.
Die Ideen aus „Book 3: Olympus“ werden fast 1:1 übernommen, wobei die Ausgangslage verdreht wird. Bei Morrison sind es die Bösen. Macht korrumpiert und absolute Macht korrumpiert Absolut.
Während Miracleman seine Kräfte in ähnlicher Weise einsetzt, hat er trotzdem ein gewisses Vertrauen in die Menschheit.
Für die von einer Regierung geschaffenen Cloud 9 Mitglieder sind die Menschen nur eine Zwischenstufe die evolutionsbedingt abgelöst werden und nicht wert sind frei zu leben.
Vieles erinnert auch an den ewigen Kampf der X-Men mit Magneto, wobei jeder einen anderen Standpunkt zur Evolution hat.
Morrisons Welt ist aber nicht nur schwarz und weiß. Die richtig Bösen haben verloren, aber andererseits gibt es keine richtig Guten…
Trotzdem ein toller Schlussakt und sehr empfehlenswert. Wie bei Morrison üblich erschließt sich alles erst bei mehrfachem lesen und macht richtig Spaß. Visuelle Hinweise, wie das aufbrechen des Panelrasters beim Wechsel in das Chimerauniversum gehen sonst leicht unter, sind aber vorhanden.
Zu Yeowell bleibt nicht viel zu sagen. Tolles Artwork dieses mal unterstützt durch eine gelungene Kolorierung. Weiter geht es dann mit Animal Man


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