Nach dem Special mit der Lady wieder zurück am Carey-Run…

Titel: John Constantine – Hellblazer 5: Das Tier ohne Namen
Verlag: Panini (US: Vertigo)
Format: 164 Seiten im Softcover/Paperback mit Faltcover
Inhalt: US-Hefte #187-193
Autoren: Mike Carey
Zeichner: Doug Alexander Gregory, Marcelo Frusin
Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
Er dachte, es würde in den Träumen kommen. Doch er hatte sich geirrt.
Die Anzeichen hatten sich oft genug wiederholt, und sie gingen mit so viel Brutalität einher, dass man sich nicht missverstehen konnte. Etwas ungeheuer Finsteres und Fürchterliches bohrt sich einen Weg durch die Trennschichten, die diese Welt vor dem heulenden Chaos ringsum schützen. John Constantine ist entschlossen, die Bedrohung mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln abzuwenden. Mit der widerstrebenden Hilfe etlicher „Kollegen“ aus der Magie-Branche und seiner Nichte Gemma, seiner neuen Freundin Angie und dem Wesen, das Swamp Thing heißt, stellt Constantine dem mutmaßlichen Zerstörer der Welt eine Falle. Doch wer soll der Köder sein für diesen Albtraum – und wer wird sich in der Falle wiederfinden, wenn sie einmal zugeschnappt ist?
Der vierte Band von Mike Careys Hellblazer-Strecke enthält die Storys „In Fleisch und Blut“ (illustriert von Doug Alexander Gregory) und „Das Tier ohne Namen“ (illustriert von Marcelo Frusin) aus den Heften 187-193 der Serie John Constantine, Hellblazer.
Just my 2 cents:
Nach dem äußerst unterhaltsamen Ausflug ins 18. Jahrhundert zur hübschen Johanna Constantine sind wir jetzt zurück am Run von Mike Carey, der mich bislang noch nicht vollends überzeugen konnte. Vielleicht gelingt ihm das ja jetzt mit den zwei in diesem Band vereinten Geschichten. Mit 164 Seiten beschert uns Panini mit Band Nummer fünf den bislang umfangreichsten der Softcover-Reihe und diese Klappcover-Ausgaben machen immer gleich einen wertigen Eindruck und liegen gut in der Hand.



In der kleinen Story In Fleisch und Blut, mit dem der Band Startet, tritt John Constantine nur als Randerscheinung auf, im Mittelpunkt steht seine Nichte Gemma, die sich in eine beinahe schon klassische Vampir-Geschichte hineinziehen lässt. Durch die häufigen Zeitsprünge, die sich nicht so richtig zusammenfügen wollen, wirkt die Erzählstruktur zwar etwas holprig, aber im Endeffekt ist die Story doch ganz stimmungsvoll und verbreitet einen wohligen Grusel mit einem Anklang von Traurigkeit. Erwähnenswert ist auf alle Fälle noch das Artwork von Doug Alexander Gregory, das vom reduzierten Grundstil her ein wenig an Mike Mignola erinnert. Die die mich kennen wissen, dass ich nicht der größte Fan von Mignolas Zeichnungen bin, mich aber mittlerweile doch sehr gut damit arrangiert habe. So auch hier, gerade weil ich die Colorierung von Lee Loughridge dazu sehr kreativ, innovativ, modern und passend finde.



Das Tier ohne Namen ist die Hauptstory des Bandes und nimmt auch mehr als doppelt so viele Seiten ein wie die erste Geschichte. Wie im Klappentext beschrieben versammelt der Hellblazer einen ganzen Trupp Magie-Kollegen um das Eindringen des Schattenhundes in unsere Welt zu verhindern, der selbige daraufhin gänzlich zu vernichten gedenkt. Es geht also um nichts Geringeres als den Weltuntergang zu verhindern, oder sollte der Trickster diesmal gar selbst einem Trick aufgesessen sein?
Die Story hält wirklich einige überraschende Wendungen bereit, der Auftritt von Swamp Thing gehört zu den coolsten bislang und das Marcelo Frusin-Artwork kommt mit den gewohnten Stärken (und Schwächen) daher, setzt das ganze Treiben also stimmungsvoll in Szene. Einige Passagen erinnern entfernt an Lovecraft und es werden alptraumhafte Bilder geweckt. Trotzdem wirkt das ganze erzählerisch zu keinem Zeitpunkt rund, man kommt sich stellenweise sogar richtig verloren vor und der Erzählstrang weiß auf weiten Strecken weder zu fesseln, noch eine klare Richtung vorzugeben. Ich habe mich eher als externer Zuschauer gefühlt, statt in die Geschichte hineingezogen zu werden und durch diese gedankliche Distanz geht leider auch die Spannung gegen Null. Das Finale entschädigt zwar für Einiges, denn da geht es ordentlich zur Sache und es passieren auch unvorhergesehene Dinge, die hohe Erwartungen an die Folgebände wecken. Dennoch gehört Das Tier ohne Namen zweifellos zu den schwächsten Hellblazer-Stories, die ich bislang gelesen habe und lässt mich leider etwas enttäuscht zurück. Hoffentlich wird das bald wieder besser.
Zusammengefasst bietet dieser fünfte Band eine kurze, knapp überdurchschnittliche Geschichte und einen größeren, eher enttäuschenden Part, die jedoch beide durch innovatives Artwork punkten können und dank des spannenden und überraschenden Finales und dem coolen Swampy-Auftritt wird der Gesamteindruck noch etwas angehoben.
Meine Wertung: 5/10
Mike Carey bleibt uns ja noch eine ganze Weile, also zumindest die nächsten vier Bände, erhalten. Ich bin gespannt, ob sich der Gute wieder steigern kann und es ihm gelingt diese kleine Talfahrt in Sachen Punktevergabe wieder herumzureißen.
VG, God_W.
Titel: John Constantine – Hellblazer 5: Das Tier ohne Namen
Verlag: Panini (US: Vertigo)
Format: 164 Seiten im Softcover/Paperback mit Faltcover
Inhalt: US-Hefte #187-193
Autoren: Mike Carey
Zeichner: Doug Alexander Gregory, Marcelo Frusin
Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
Er dachte, es würde in den Träumen kommen. Doch er hatte sich geirrt.
Die Anzeichen hatten sich oft genug wiederholt, und sie gingen mit so viel Brutalität einher, dass man sich nicht missverstehen konnte. Etwas ungeheuer Finsteres und Fürchterliches bohrt sich einen Weg durch die Trennschichten, die diese Welt vor dem heulenden Chaos ringsum schützen. John Constantine ist entschlossen, die Bedrohung mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln abzuwenden. Mit der widerstrebenden Hilfe etlicher „Kollegen“ aus der Magie-Branche und seiner Nichte Gemma, seiner neuen Freundin Angie und dem Wesen, das Swamp Thing heißt, stellt Constantine dem mutmaßlichen Zerstörer der Welt eine Falle. Doch wer soll der Köder sein für diesen Albtraum – und wer wird sich in der Falle wiederfinden, wenn sie einmal zugeschnappt ist?
Der vierte Band von Mike Careys Hellblazer-Strecke enthält die Storys „In Fleisch und Blut“ (illustriert von Doug Alexander Gregory) und „Das Tier ohne Namen“ (illustriert von Marcelo Frusin) aus den Heften 187-193 der Serie John Constantine, Hellblazer.
Just my 2 cents:
Nach dem äußerst unterhaltsamen Ausflug ins 18. Jahrhundert zur hübschen Johanna Constantine sind wir jetzt zurück am Run von Mike Carey, der mich bislang noch nicht vollends überzeugen konnte. Vielleicht gelingt ihm das ja jetzt mit den zwei in diesem Band vereinten Geschichten. Mit 164 Seiten beschert uns Panini mit Band Nummer fünf den bislang umfangreichsten der Softcover-Reihe und diese Klappcover-Ausgaben machen immer gleich einen wertigen Eindruck und liegen gut in der Hand.
In der kleinen Story In Fleisch und Blut, mit dem der Band Startet, tritt John Constantine nur als Randerscheinung auf, im Mittelpunkt steht seine Nichte Gemma, die sich in eine beinahe schon klassische Vampir-Geschichte hineinziehen lässt. Durch die häufigen Zeitsprünge, die sich nicht so richtig zusammenfügen wollen, wirkt die Erzählstruktur zwar etwas holprig, aber im Endeffekt ist die Story doch ganz stimmungsvoll und verbreitet einen wohligen Grusel mit einem Anklang von Traurigkeit. Erwähnenswert ist auf alle Fälle noch das Artwork von Doug Alexander Gregory, das vom reduzierten Grundstil her ein wenig an Mike Mignola erinnert. Die die mich kennen wissen, dass ich nicht der größte Fan von Mignolas Zeichnungen bin, mich aber mittlerweile doch sehr gut damit arrangiert habe. So auch hier, gerade weil ich die Colorierung von Lee Loughridge dazu sehr kreativ, innovativ, modern und passend finde.
Das Tier ohne Namen ist die Hauptstory des Bandes und nimmt auch mehr als doppelt so viele Seiten ein wie die erste Geschichte. Wie im Klappentext beschrieben versammelt der Hellblazer einen ganzen Trupp Magie-Kollegen um das Eindringen des Schattenhundes in unsere Welt zu verhindern, der selbige daraufhin gänzlich zu vernichten gedenkt. Es geht also um nichts Geringeres als den Weltuntergang zu verhindern, oder sollte der Trickster diesmal gar selbst einem Trick aufgesessen sein?
Die Story hält wirklich einige überraschende Wendungen bereit, der Auftritt von Swamp Thing gehört zu den coolsten bislang und das Marcelo Frusin-Artwork kommt mit den gewohnten Stärken (und Schwächen) daher, setzt das ganze Treiben also stimmungsvoll in Szene. Einige Passagen erinnern entfernt an Lovecraft und es werden alptraumhafte Bilder geweckt. Trotzdem wirkt das ganze erzählerisch zu keinem Zeitpunkt rund, man kommt sich stellenweise sogar richtig verloren vor und der Erzählstrang weiß auf weiten Strecken weder zu fesseln, noch eine klare Richtung vorzugeben. Ich habe mich eher als externer Zuschauer gefühlt, statt in die Geschichte hineingezogen zu werden und durch diese gedankliche Distanz geht leider auch die Spannung gegen Null. Das Finale entschädigt zwar für Einiges, denn da geht es ordentlich zur Sache und es passieren auch unvorhergesehene Dinge, die hohe Erwartungen an die Folgebände wecken. Dennoch gehört Das Tier ohne Namen zweifellos zu den schwächsten Hellblazer-Stories, die ich bislang gelesen habe und lässt mich leider etwas enttäuscht zurück. Hoffentlich wird das bald wieder besser.
Zusammengefasst bietet dieser fünfte Band eine kurze, knapp überdurchschnittliche Geschichte und einen größeren, eher enttäuschenden Part, die jedoch beide durch innovatives Artwork punkten können und dank des spannenden und überraschenden Finales und dem coolen Swampy-Auftritt wird der Gesamteindruck noch etwas angehoben.
Meine Wertung: 5/10
Mike Carey bleibt uns ja noch eine ganze Weile, also zumindest die nächsten vier Bände, erhalten. Ich bin gespannt, ob sich der Gute wieder steigern kann und es ihm gelingt diese kleine Talfahrt in Sachen Punktevergabe wieder herumzureißen.
VG, God_W.
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